Liebe damals und heute: Gewalt in Teenagerbeziehungen

Teenagerbeziehungen früher: Coca Cola, First Time, First Love. usw.

Heute: First time: mit Glück freiwillig. Gewaltrisiko: 33%

Jedes dritte Mädchen erlebt Gewalt in ihrer Partnerschaft.

Mimi Golub schreibt in der Huffington Post über die Notwendigkeit, unsere Töchter über Symptome, Mechanismen, Folgen und Gefahren aufzuklären. Sie müssen wissen, dass ein Partner, der sie von Freund*innen und Familie isoliert kein guter Partner ist. Wir müssen unseren Kindern vermitteln, dass Handlungen, wie das Einschlagen auf eine Wand oder Beschimpfungen oft Vorstufen von lebensbedrohlicher Gewalt sind.

Kürzlich wurde in einer Studie der Universität Michigan bestätigt, dass Frauen, die Gewalt in ihren Teenagerbeziehungen erlebten, eine schlechtere Ausbildung erhalten haben und finanziell deutlich schlechter gestellt sind als Frauen, die „normale Teenagerlieben“ erlebten.

Damals: Angst vor HIV und Schwangerschaft

Anfang der 90’er lautete die Warnbotschaft „gib AIDS keine Chance“ [heute tönt der Wortlaut nahezu ausgrenzend ableistisch]. „Kondome schützen“.

Da HIV mitnichten „das ist, was in den 90’ern Diabetes war“ (Zitat aus Nip/Tuck) gehört das Thema Kondome sicherlich noch mit auf den Plan. „Damals“ gab es Phallus-Modelle, anhand derer Schülerinnen kichernd die Anwendung erproben sollten. Was es nicht gab waren Infos, dass der korrekte Umgang mit „is ja wie vögeln durch den Duschvorhang“-Gemaule darin besteht, sich anzuziehen und den Typen auf den Mond zu schießen.

Consent-Prinzip?  War auch kein Thema.

 

Budder bei die Fische

Wie sprecht Ihr mit Euren Kindern über Partnerschaftsgewalt?

Gewalt in Teenagerbeziehungen: Jedes dritte Mädchen ist betroffen

(c) depositphotos.com | peiotr_marcinski

Besonders schwierig: wenn frau selber Betroffene war. Versetze ich mich in die Rolle einer Tochter, deren Mutter selber Opfer ist, würde ich eines ganz bestimmt nicht hören wollen: Eine „Warnung“, die schlussendlich dazu führt, dass „Mama bei mir ablädt, wie furchtbar Papa zu ihr war“.

… zumal – was die Tochter vermutlich noch nicht realisiert hat – „meine Eltern bereits eh ordentlich von meiner Zukunft abgebucht haben“.